Kreatin – nützliches weißes Pülverchen oder unterschätztes Mittel mit Nebenwirkungen?!

Vom weißen Pulver hat fast jeder Sportler schon gehört. Aus so mancher Ecke ruft es da „Nein, tu es nicht, du wirst an Nierenversagen sterben!“, während man aus der anderen Richtung hört „Ja supi, meine Muskeln schauen gleich viel größer aus und beim Bankdrücken kann ich die Hantel einmal mehr stemmen!“ Abgesehen davon, dass ein durchtrainierter Kraftsportler, der mit überdurchschnittlicher Männlichkeit daherkommt, seinen Satz vermutlich nicht mit „Ja supi“ anfangen würde, was ist denn nun richtig und gibt es „richtig“ bei dem Thema überhaupt? Hier also ein kurzer, knackiger Überblick für dich.

Die Wissenschaft sagt folgendes: Kreatin wird bei Kraft- und Schnellkraftleistungen eingesetzt, das heißt im Bereich von wiederholten intensiven Belastungen bis zu 30 Sekunden. Das heißt als Ausdauersportler könnt ihr dem Pulver getrost die kalte Schulter zeigen.
Kreatin fördert die ATP-Regeneration und zögert die Ermüdung hinaus. ATP steht für Adenosintriphosphat und wird für die Energiegewinnung benötigt. Im Bodybuilding nutzen einige Sportler die Eigenschaft des Kreatins, dass der Körper durch die Einnahme mehr Wasser einlagert, sodass die Muskelmasse größer erscheint. Die Wirksamkeit variiert von Mensch zu Mensch, Nebenwirkungen sind unwahrscheinlich, wenngleich noch weiterer Studienbedarf besteht.

Klar ist auch, dass es sich nicht um einen essentiellen Nährstoff handelt, sondern der Körper den Stoff auch selbst produziert. Da Kreatin vorwiegend in tierischen Lebensmitteln vorkommt, können vegan lebende Menschen einen niedrigeren Spiegel aufweisen. Von daher wäre es möglich, dass hier ein höherer Nutzen auszumachen ist.

Also: Ihr werdet weder an Nierenversagen sterben noch solltet ihr mit einer überdurchschnittlichen Leistungssteigerung rechnen. Wenn ihr ambitioniert Kraftsport treibt, dann probiert es einfach aus und haltet euch an die empfohlenen Mengen und achtet darauf, dass es sich um reines Kreatinmonohydrat handelt.

 

4 Kommentare zu „Kreatin – nützliches weißes Pülverchen oder unterschätztes Mittel mit Nebenwirkungen?!“

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