Nachträglich happy ersten Advent. ;)
Darf man im Dezember überhaupt noch herbstliche Rezepte veröffentlichen?! Oder ist ab dem Öffnen des ersten Türchens des Adventskalenders offiziell die Weihnachtszeit eingeläutet und somit ein inoffizielles Verbot für das Verbreiten herbstlicher Inhalte jeglicher Art ausgesprochen? Dabei ist ja astrologisch gesehen noch Herbst… Welch eine Zwickmühle. Und was ist, wenn man gar keinen Adventskalender hat?!
Aus meiner selbst auferlegten Pflicht heraus zur Kürbiszeit so viel Kürbis wie möglich zu essen, habe ich mich nun abermals für ein herbstliches Rezept entschieden. Mit Kürbis natürlich. Da Ofengemüse ja jeder Hans und Franz kennt (wenn auch trotzdem sehr sehr lecker), musste was originelles her.
*Trommelwirbel* Bühne frei für diese faaancy Tortillas gefüllt mit Ofengemüse, Rucola, Walnüssen und einer würzigen roten Tofu-Creme. Schon son bisschen fancy Hipster Food oder? Wer rollt denn bitte Ofengemüse in mexikanischem Fladenbrot ein… Aber wenn´s schmeckt?! Und das tut es.
Nicht nur geschmacklich, auch ernährungsphysiologisch gesehen hat diese herbstlich gefüllte Rolle auch einiges zu bieten. Ich habe Weizen-Tortillas verwendet, sodass sich die biologische Wertigkeit des Proteins in Kombination mit dem Aminosäureprofil des Tofus erhöht. Walnüsse beliefern uns ja bekanntlich mit den wichtigen Omega-3-Fettsäuren und das Ofengemüse, die Pilze (botanisch gesehen kein Gemüse) und der Rucola stecken natürlich voller verschiedener gesunder Nährstoffe. Diese hier nun für jedes Gemüse einzeln aufzuführen, würde den Rahmen etwas sprengen. Vorvorgestern war übrigens das erste Ramen-Festival in Münster. ´N Ramen-Festival. Nur mal so nebenbei.
Na ja gut, Spaß beiseite. Diese gefüllten Herbst-Tortillas verdienen sich auf jeden Fall eine goldene Gabel und sollten unbedingt mal von dir ausprobiert werden. Die Zubereitung ist mal wieder sehr einfach. Ein wenig zeitaufwändig ist nur das Gemüse zu schnippeln. Während der Garzeit im Ofen kann man schon mal wunderbar die Creme vorbereiten die Küche aufräumen.
Die Zutaten gibt´s dieses Mal für 4 Personen, da ich vorgestern bei meiner Familie in der Heimat war als ich das Rezept ausprobiert habe. Und bei Ofengemüse mache ich eh meist mehr, dann lohnt es sich auch den Ofen anzumachen und man hat noch was für den nächsten Tag.
Let´s go.
Zutaten für 4 Personen:
- 4 Knollen rote Bete (ich habe eine Mischung aus roter, gelber und weißer Bete genommen)
- 2 Pastinaken
- 1 Kürbis
- 2 Möhren
- 2 rote Zwiebeln
- 200 g Champignons
- 1 Handvoll Walnüsse
- 2 Zweige Rosmarin
- 2 Zweige Thymian
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Sojasauce
- 2 TL Paprika
- Salz, Pfeffer
Für die Tofu-Creme:
- 400 g Räuchertofu
- 90 g rotes Pesto (vegan^^)
- 220 g Kirschtomaten
- 2 EL Sojasahne
- 1 Chilischote
- Salz, Pfeffer
Außerdem:
- 100 g Rucola
- 4 große Weizen-Tortillas
Zubereitung:
- Das Gemüse waschen und in Streifen, Spalten oder Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben.* Die Pilze werden geviertel, die Walnüsse gehackt und zusammen mit einem Schuss Olivenöl und Salz vermengt und zur Seite gestellt.
- Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Die Kräuter von den Zweigen zupfen, fein hacken und über das Gemüse geben. Olivenöl, Sojasauce, Paprikapulver, Salz und Pfeffer hinzufügen. Die Schüssel in alle Richtungen schenken, sodass das Gemüse gut mariniert ist. Nun kann es auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche gegeben werden. Je nach Größe des Gemüses wird es nun für ca. 25 Minuten in den Ofen geschoben werden. Nach 10 bis 15 Minuten können die Pilze und Walnüsse mit dazu gegeben werden.
- Für die Creme die Chilischote je nach Schärfevorlieben entkernen oder auch nicht und mit allen weiteren Zutaten pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Kurz vor Garzeit des Gemüses werden die Tortillas für 2 Minuten im Ofen erwärmt.
- Zum Schluss bestreicht man die Tortillas mit der Creme, belegt diese zunächst mit Rucola und dann mit dem Ofengemüse.
- Guten Appetit!
* Zubereitungstipps:
Zu 1.: Möhre, Pastinake und rote Bete haben eine längere Garzeit, wie etwa der Kürbis oder die Zwiebel. Sie sollten deswegen etwas dünner geschnitten sein. Was das Schälen angeht, bin ich meist sehr schälfaul und freue mich über ein paar mehr Vitamine und Mineralstoffe, welche sich vor allem in der Schale sammeln. Es ist bei keiner der Gemüsesorten notwendig diese zu schälen. Wem das geschmackstechnisch lieber ist, der kann das natürlich tun und ernährungsphysiologisch etwas hinterherhinken. ;)
Ich habe dummerweise die Kinder-Tortilla-Variante gekauft mit einem Durchmesser von maximal 20 cm. Ich empfehle dir größere Tortillas zu wählen, damit man die Teile ordentlich füllen und anschließend auch noch rollen kann.
Die diesjährigen Temperaturen hierzulande machen eine herbstliche Tortilla im Dezember auf jeden Fall möglich, vor allem wenn sie so super lecker aussehen! #Fancy Post ;)
Dankeschööön! :) Da hat son Klimawandel doch glatt auch was Positives^^…
LG Luisa
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